Vulkanismus in Europa

Vulkane entstehen dort, wo glutflüssiges Magma entlang von Spalten und Ritzen zur Erdoberfläche aufsteigt. Magma ist eine Mischung aus aufgeschmolzenem Gestein und Gasen. Es bildet sich ab einer Tiefe von 100 Kilometern bei Temperaturen von über 1500 °C.

In Europa gibt es drei Vulkangebiete:

  • Im Mittelmeerraum stösst die Eurasische mit der Afrikanischen Kontinentalplatte zusammen. An den Plattenrändern gibt es viele Risse und Brüche, wo Magma aufsteigen kann. Die südeuropäischen Vulkane haben oft explosive Ausbrüche. Sie bilden steile Kegelberge, die als Schicht- oder Stratovulkane bezeichnet werden.
  • Mitten im Atlantik driften die Amerikanische und die Eurasische Kontinentalplatte auseinander. An der Nahtstelle quillt ständig neues Magma empor. Auf diese Weise entstand das längste Vulkangebirge der Erde, der Mittelatlantische Rücken. Nur wenige Gipfel ragen als Inseln aus dem Meer, zum Beispiel Island. Die dortigen Vulkane sind meist flach und von geringer Höhe. Sie werden als Schildvulkane bezeichnet.
  • Die Vulkane im Innern Europas entstanden an bestimmten Schwachstellen innerhalb der Eurasischen Kontinentalplatte. Sie gelten heute mehrheitlich als erloschen. Typische vulkanische Erscheinungen sind die Staukuppe und das Maar.

Viele Vulkangebiete sind dicht besiedelt, denn die Böden sind dort besonders fruchtbar. Die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Zone profitieren zudem vom Abbau der vulkanischen Gesteine, von der Nutzung der heissen Quellen und vom Tourismus.


Materialien

  292-299 Vulkanismus in Europa (Zusammenfassung, Lernziele, Verständnisfragen)

  299 Vulkane – Fluch oder Segen? (Ergänzender Text)

  Schweizer Erdbebendienst (SED)

 

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