In der Oberrheinischen Tiefebene nördlich von Basel stehen sich zwei Mittelgebirge gegenüber, die sich auffällig ähneln: die Vogesen in Frankreich und der Schwarzwald in Deutschland. In beiden Mittelgebirgen sind bis weit in ihre Vorländer hinaus dieselben Gesteinsschichten zu beobachten. Geologische Untersuchungen ergaben, dass die beiden Erhebungen früher zu einem viel grösseren, zusammenhängenden Gebirgszug gehört hatten, der die heutige Oberrheinische Tiefebene überspannte. Im Tertiär, also zwischen 65 bis 2 Millionen Jahre vor heute, brach dieses ursprüngliche Gebirge auseinander: Der mittlere Teil sackte um mehrere Kilometer ab, und es bildete sich die heutige Oberrheinische Tiefebene. Die linke und die rechte Flanke des einstigen Gebirgszuges blieben als Überreste zurück. Es handelt sich um die Vogesen und den Schwarzwald, die den Oberrheingraben – wie die Oberrheinische Tiefebene auch genannt wird – im Westen und im Osten begrenzen. Unter dem Einfluss von Vulkanen, Flüssen, verschiedenen Meereseinbrüchen und Erosionsprozessen in beiden Mittelgebirgen entstand schliesslich das heutige Landschaftsmuster zwischen Pariser Becken und den Bayrischen Alpen.