Menschen zweiter Klasse – Migrantinnen und Migranten in Europa

Jedes Jahr kommen Tausende von Menschen aus anderen Kontinenten nach Europa ins vermeintliche Paradies. Viele von ihnen sind Flüchtlinge, die ihre Heimat wegen Krieg, wirtschaftlicher Misere, Umweltkatastrophen oder politischer Verfolgung verlassen haben. In Europa bitten sie um Asyl, also um ein Bleiberecht. Doch nur den sogenannten «echten» Flüchtlingen wird Asyl gewährt, das heisst, nur denjenigen,die vor Krieg und Verfolgung geflüchtet sind. Alle anderen werden in ihre Länder zurückgeschickt. Viele dieser enttäuschten Menschen tauchen unter und leben illegal – das heisst ohne Bewilligung und ohne rechtlichen Schutz – als «Sans Papiers» unter uns. Sie verrichten oft die am schlechtesten bezahlten Arbeiten.

Obwohl Europa nur einen kleinen Teil der weltweiten Flüchtlingsströme bewältigen muss, wird die Zuwanderung von Menschen anderer Kulturkreise heftig diskutiert. Handelt es sich im Einzelfall um eine politisch verfolgte Person? Oder um einen sogenannten Wirtschaftsflüchtling? Mit rechtlichen Mitteln und verstärkten Grenzkontrollen, manchmal auch mit ethisch fragwürdigen Methoden, wird versucht, die europäischen Grenzen so undurchlässig wie möglich zu gestalten.


Materialien

  236-243 Menschen zweiter Klasse (Zusammenfassung, Lernziele, Verständnisfragen)

  236 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

  236 Schweizerisches Asylgesetz

  239 Was ist das – «Globalisierung»? (Begriffserklärung)

 

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