Seit der Industrialisierung nimmt der Energieverbrauch der Menschheit rasant zu. Unseren wachsenden Energiebedarf decken wir hauptsächlich mit fossilen Energieträgern wie Erdöl, Erdgas und Kohle. Die Vorräte dieser Energierohstoffe sind jedoch begrenzt, eines Tages werden sie aufgebraucht sein.Trotz der drohenden Verknappung der fossilen Energieträger nimmt der weltweite Energieverbrauch unvermindert zu. Umso wichtiger ist es, sparsam mit der Energie umzugehen.
Erdöl ist unser wichtigster Energierohstoff. In Europa trägt es mehr als 30 Prozent zur Energieversorgung bei. Erdöl hat einen sehr hohen Energiewert, lässt sich relativ einfach transportieren und kann vielseitig verwendet werden. Seine Nutzung führt jedoch zu ernsthaften Umweltbelastungen.
Viele europäische Länder begannen ab den 1960er-Jahren die Kernenergie zu nutzen, um weniger abhängig zu sein vom Erdöl. Mittlerweile sind in Europa knapp 190 Kernkraftwerke in Betrieb. Sie liefern rund 25 Prozent des europäischen Stroms. Die Nutzung der Kernenergie ist in vielen Ländern Europas umstritten, denn sie ist mit Risiken und ungelösten Problemen verbunden. Andererseits können dank Atomstrom enorme Mengen an Erdöl eingespart werden.
Grosse Hoffnungen werden in die erneuerbaren Energien (Wind- und Wasserkraft, Sonnenenergie,Erdwärme, Biomasse) gesetzt. Sie sind unerschöpflich, umweltfreundlich und gelten als relativ sicher. In Europa sind sie zurzeit noch unbedeutend. Einzig die Wasserkraft lässt sich heute zuverlässig, effizient und kostengünstig nutzen. Technische Verbesserungen und ein steigender Energiepreis könnten dazu führen, dass die erneuerbaren Energien in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen.