Armut hat viele Ursachen. In Europa sind Arbeitslose, alleinerziehende Mütter und Väter mit ihren Kindern, Menschen mit Behinderungen, Migrantinnen und Migranten sowie alte Menschen am meisten armutsgefährdet.
Besonders viele arme Menschen leben in den Metropolen. Die Armut konzentriert sich dort auf bestimmte Quartiere und Strassenzüge.
Arme Menschen haben nicht nur zu wenig Geld, um sich das Nötigste zu leisten, sondern sie sind auch von der Gesellschaft ausgeschlossen – einfach darum, weil sie kein Geld haben, um an den gesellschaftlichen Aktivitäten teilzunehmen.
Noch immer sind die Länder Osteuropas von Armut geprägt. Die Ursache dafür liegt in der jahrzehntelangen Herrschaft des Kommunismus und seiner Planwirtschaft, von der sich diese Staaten noch nicht ganz erholt haben. Die Mitgliedschaft in der EU hilft den neu beigetretenen osteuropäischen Staaten, gegenüber dem Westen aufzuholen.
Wie die Armut bekämpft werden soll, ist heftig umstritten. In Europa hat man sich darauf geeinigt, dass obligatorische Versicherungen, wie z. B. die Arbeitslosenversicherung, das Armutsrisiko abfedern sollen. Man spricht auch von den «sozialen Wohlfahrtsstaaten» Europas.