Europa ist sehr dicht besiedelt. Die hohe Bevölkerungsdichte und der verschwenderische Lebensstil der Europäerinnen und Europäer belasten die Umwelt und führen zur Übernutzung der vorhandenen Ressourcen (Wasser, Luft, Anbaufläche, Bodenschätze usw.). Europa ist in diesem Sinne als überbevölkert zu bezeichnen.
Seit den 1970er-Jahren haben die Geburtenzahlen in Europa stark abgenommen. Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung immer weiter an. Die europäische Bevölkerung wächst deshalb nur noch langsam, in gewissen Ländern nimmt sie sogar ab. Zudem gibt es kaum noch Grossfamilien.
Dass immer weniger junge und immer mehr ältere Menschen in Europa leben, führt zu Engpässen im Gesundheitswesen. Auch die Renten geraten in Gefahr, weil immer weniger Erwerbstätige für immer mehr Pensionierte aufkommen müssen. Für dieses Problem gibt es (noch) keine Patentlösung.
Die meisten europäischen Staaten bieten ihren Bewohnerinnen und Bewohnern einen hohen Lebensstandard und eine ausgezeichnete Lebensqualität. Der Lebensstandard kann relativ einfach mit dem Bruttoinlandprodukt (BIP) gemessen werden. Die Lebensqualität lässt sich hingegen nicht ohne Weiteres als Masszahl ausdrücken. Der von der UNO entwickelte Human Development Index (HDI) ist ein Versuch, die Lebensqualität einer Bevölkerungsgruppe als Messwert zum Ausdruck zu bringen.