Zu den Dienstleistungen zählen unter anderem der Handel, die Banken und Versicherungen, der Verkehr, der Tourismus und das Bildungswesen. Die Dienstleistungen sind im 3. Wirtschaftssektor zusammengefasst. Grundsätzlich gilt: Je weiter entwickelt ein Land wirtschaftlich ist, desto grösser ist der Dienstleistungssektor im Verhältnis zum 1. und 2. Wirtschaftssektor (Landwirtschaft und Industrie).
Der Dienstleistungssektor umfasst Unternehmen vom Kleinbetrieb bis zum Grossunternehmen. Sinnvoll ist deshalb die weitere Unterscheidung zwischen Unternehmen von lokaler und regionaler Bedeutung (3. Wirtschaftssektor) und Unternehmen mit internationaler Bedeutung (4. Wirtschaftssektor).
Ein wichtiger Dienstleister ist der Staat. Er baut Schulen, Universitäten, Spitäler, Sportanlagen, Strassen und Eisenbahnlinien usw. und sorgt für deren Betrieb. Die genannten Einrichtungen zählen zur Infrastruktur eines Landes. Die Infrastruktur macht das erfolgreiche Wirtschaften der privaten Unternehmen erst möglich.
Städte bilden eigentliche Dienstleistungszentren. In Paris und London, den beiden Global Cities in Europa, sind besonders viele Dienstleistungsunternehmen angesiedelt. Die wirtschaftliche Bedeutung dieser beiden Städte ist deshalb herausragend. Es handelt sich um sehr bevölkerungsreiche Städte mit einer hohen Dichte an internationalen Banken und Konzernen, Infrastruktur- und Kultureinrichtungen aller Art.
Für viele Länder, Städte und Regionen ist der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle. Immer mehr Menschen reisen immer öfter und immer weiter. Zahlreiche Randregionen sind auf die Einnahmen im Tourismus angewiesen. Die grosse Gefahr besteht darin, dass die Landschaft durch masslose Überbauungen zerstört wird. Ist das der Fall, bleiben immer mehr Gäste aus, und die Einnahmen gehen stark zurück. Eine touristische Entwicklung, die Rücksicht auf Menschen, Kultur und Natur nimmt, wird als «sanfter»Tourismus bezeichnet.