Die Menschen hatten seit jeher das Bedürfnis, ihren Lebensraum zu erkunden und auf Karten abzubilden. In der Antike begannen sie, rechtwinklige Koordinatennetze in die Karten einzuzeichnen. Diese Gitternetzlinien halfen ihnen, sich besser zu orientieren und die Position eines Punktes exakt zu bestimmen. Bis heute benutzen wir solche Koordinatennetze für die Orientierung und die Lagebestimmung auf der Erdoberfläche.
Beim Globus und auf den meisten Atlaskarten wird in der Regel das geografische Koordinatensystem verwendet. Dabei wird ein Netz aus Längen- und Breitengraden über die Erde gespannt.
Schon im 15. Jahrhundert konnte man die geografische Breite eines Ortes recht genau bestimmen. Man benötigte dafür lediglich einen guten Winkelmesser. Für die exakte Bestimmung der Länge braucht es jedoch präzise Uhren, die erst ab dem 18. Jahrhundert zur Verfügung standen. Bis zu diesem Zeitpunkt kam es auf den Weltmeeren immer wieder zu Tragödien, weil Schiffe die Orientierung verloren und an Klippen zerschellten. Heute ermöglichen Satellitennavigationssysteme wie das GPS rasche und präzise Positionsbestimmungen.